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Sabine Zeilinger – 16. Feb. 2024

Change the role of the teacher, not the technology

Rund 20 Bildungsexpert:innen aus unterschiedlichen Kantonen, Städten und Gemeinden fanden im Februar den Weg ins staatslabor nach Bern, um der Frage nachzugehen, welche Rolle die Verwaltung spielt, wenn es um den Einsatz und die Förderung von adaptiven Lernsystemen in der Schule geht.

Intensiv wurden Ideen für den Arbeitsalltag gesammelt.

Die Integration adaptiver Lernsysteme in den Schulunterricht bietet eine breite Palette von Vorteilen, indem sie das Lernen an die individuellen Bedürfnisse der Schüler:innen anpasst und Lehrkräfte bei der effektiven Begleitung ihrer Schüler:innen unterstützt. Indem sie Lehrpersonen erlauben, besser auf einzelne Schüler:innen einzugehen, können adaptive Lernsysteme zu mehr Chancengerechtigkeit beitragen.

Die Bildungsverwaltung spielt bei der Förderung, Einführung, Begleitung und Auswertung des Einsatzes von adaptiven Lernsystemen in den Schulen eine wichtige Rolle. Sie muss Rahmenbedingungen setzen, Ressourcen und die nötige schulische Infrastruktur bereitstellen, die Lehrkräfte unterstützen und Qualität in der Umsetzung sicherstellen. Die Verwaltung hat zudem die Aufgabe, bei den verschiedenen Interessengruppen wie Lehrer:innen, Schüler:innen, Eltern und Bildungsexpert:innen mit einer zielgerichteten Kommunikation die Akzeptanz, das Verständnis und die Unterstützung für den Einsatz von adaptiven Lernsystemen fördern.

“Ein Tool ist nur so gut wie die Lehrperson, die es in der Klasse einsetzt”, zog Professor Pierre Dillenbourg am Future-Lab 3 von Chance Digitalität Bilanz. Der renommierte Forscher im Bereich der Bildungstechnologie betonte, dass nicht die Technologie massgebend sei für den Erfolg, sondern die Art und Weise, wie die Lehrkräfte diese im Unterricht einsetzen. “Change the role of the teacher, not the technology”, brachte Pierre Dillenbourg es auf den Punkt.

Ein Tool ist nur so gut wie die Lehrperson, die es in der Klasse einsetzt.

Pierre Dillenbourg

Professor an der EPFL Lausanne

Anschliessend an das Referat von Pierre Dillenbourg besprachen die Teilnehmer:innen in zwei Workshops, was wirklich funktioniert im Klassenzimmer und wie adaptive Lernsysteme so eingesetzt werden können, damit möglichst gleiche Bildungschancen entstehen. Bekanntes und Bewährtes wurde dabei auf den Kopf gestellt und das kollektive Wissen der “Crowd” genutzt, um Neues entstehen zu lassen.

Anhand der “Kopfstand-Methode” überlegten die Bildungsexpert:innen, was Lehrpersonen brauchen, um ein Klassenzimmer mit adaptiven Lernsystemen zu managen. Wichtig sei, dass Lehrpersonen sich gestützt und sicher fühlen, um etwas Neues auszuprobieren. Um die Komfortzone zu verlassen, brauche es Mut. Mikromanagement und überbordende Steuerung würden den kreativen Einsatz behindern und somit den Stillstand fördern.

Mithilfe der Kopfstand-Methode neue Ideen generieren.

Gestützt und geleitet von der Methode “Wise Crowd” aus den Liberating Structures gingen die Teilnehmer:innen der Frage nach “What works?" - Wie kann individuelles Lernen im Klassenzimmer gelingen und welche Herausforderungen stellen sich dabei für die Bildungsverwaltung? Persönliche Zielsetzungen gingen von “das Machbare mit bestehenden Ressourcen umsetzen”, über “eigene Erfahrungen machen” bis hin zu einem “gemeinsamen Verständnis zum Lernen in der Kultur der Digitalität schaffen”.

Intensive Diskussionen begleiteten das anschliessende Apéro und bestimmt auch den Weg zurück nach Hause.

Eine Datenkultur in der Bildungsverwaltung etablieren

Sabine Zeilinger
28. Okt. 2024
Advisory Board Chance Digitalität: Expert:innen aus der Bildungsverwaltung und -politik stellten ihr Fachwissen und ihre unabhängige Perspektive zur Verfügung und gaben Rückmeldung zur Fokussierung der Angebote von Chance Digitalität. Am Schluss waren sich alle einig: Daten sollen stärker in Entscheidungsprozesse der Bildungsverwaltung einbezogen werden.

Arbeit mit Daten vermehrt ins Zentrum gestellt

Sabine Zeilinger
06. Sep. 2024
Chance Digitalität will gegenseitiges Lernen und Vernetzung stärken, Raum für Innovationen bieten und Veränderungen begleiten. Gemeinsam mit Bildungspolitik, Schulverwaltung und Schulträgern arbeitet das Programm an einem neuen Verständnis der Bildung in der Digitalität.Wir haben Lisa Brombach, die neue Programmleiterin von Chance Digitalität, gefragt, was Chance Digitalität in den letzten knapp zwei Jahren erreicht hat und auf was sich die Zielgruppe in den kommenden Monaten freuen darf.

Datenerhebung und Datenanalyse: Ein hochaktuelles Thema in der Bildungsverwaltung

Lisa Brombach
31. Juli 2024
Wie kann die Datennutzung im Bildungsbereich aussehen? Ende Juni haben im Future-Lab von Chance Digitalität Expert:innen aus der Bildungsverwaltung diskutiert, wie die Verwaltung ihre Umwelt anhand der Auswertung und Aufbereitung von Daten lesen, verstehen, planen und noch besser steuern kann.

Erfolgreiche Datenanalyse für eine datenbasierte Steuerung der Bildungsverwaltung: Ein Fallbeispiel aus der Stadt Baden

Sabine Zeilinger
27. Mai 2024
Chance Digitalität unterstützt die Abteilung Bildung und Sport der Stadt Baden bei der Auswertung und Aufbereitung von Daten aus dem Bildungssystem. Ziel ist es, für den Stadtrat datenbasierte Grundlagen zu schaffen, damit dieser die aufgearbeiteten Daten künftig für strategische Entscheide nutzen kann.

Gemeinsam für eine chancengerechte Grundbildung für Kinder in der Schweiz

Sabine Zeilinger
27. Mai 2024
Junge Menschen in ihrer Entwicklung stärken und sie auf die Herausforderungen einer sich stetig wandelnden Welt vorbereiten, das ist das gesetzte Ziel der Jacobs Foundation. Um eine nachhaltige Wirkung und Chancengerechtigkeit im Bildungssystem zu erzielen, fördert die Stiftung mit der neu gegründeten Initiative “Bildung in der Digitalität" verstärkt die Zusammenarbeit zwischen Forschung, Verwaltung und Praxis.

Kann Schulzuteilung die Schule chancengerechter machen?

Sabine Zeilinger
13. Mär. 2024
Wie kann Schulzuteilung Klassen ausgewogener machen und damit zu mehr Chancengerechtigkeit führen? Auf einer gemeinsamen Reise nach Uster - der ersten Stadt, die in der Schweiz die Schulzuteilung digital umgesetzt hat - gingen Führungskräfte aus Bildungsverwaltung und Politik dieser Frage nach. Unser Video wirft einen Blick hinter die Kulissen.

Algorithmisch unterstützte Schulzuteilung für mehr Chancengerechtigkeit

Sabine Zeilinger
28. Feb. 2024
Chance Digitalität lud zu einer Bildungsreise nach Uster ein. Als erste Gemeinde der Schweiz setzt die Stadt seit 2023 einen Algorithmus für die jährliche Schulzuteilung ein. Gemeinsam mit Entscheidträger:innen aus Bildungsverwaltung und -politik hat Chance Digitalität einen Blick hinter die Kulissen geworfen, um zu verstehen, wie die Einführung gelingen konnte.

Change the role of the teacher, not the technology

Sabine Zeilinger
16. Feb. 2024
Rund 20 Bildungsexpert:innen aus unterschiedlichen Kantonen, Städten und Gemeinden fanden im Februar den Weg ins staatslabor nach Bern, um der Frage nachzugehen, welche Rolle die Verwaltung spielt, wenn es um den Einsatz und die Förderung von adaptiven Lernsystemen in der Schule geht.

Mit Bildungsdaten zu informierten Entscheidungen in der Schulentwicklung

Sabine Zeilinger
08. Jan. 2024
Gemeinsam mit der Dienststelle Volksschulbildung des Kantons Luzern haben wir vom Programm Chance Digitalität Daten aus dem Bildungssystem visuell ansprechend in einem Datenbericht aufbereitet. Diesen Datenbericht sollen die Gemeinden im Kanton Luzern künftig für die Schulentwicklung nutzen können.

“Es fühlt sich an wie Zukunft in der Gegenwart”

Sabine Zeilinger
16. Nov. 2023
“Die Stabilität der Schule ist aus dem Gleichgewicht geraten, wir können nicht mehr auf das setzen, was sich bewährt.” Mit diesen Worten startete Bildungsexperte Jöran Muuß-Merholz sein Impulsreferat am Future-Lab von Chance Digitalität. Über 30 Bildungsexpert:innen aus unterschiedlichen Kantonen, Städten und Gemeinden fanden den Weg nach Bern, um den Mehrwert und die Gefahren von Künstlicher Intelligenz (KI) für das Bildungssystem zu reflektieren. Begleitet durch das Dezentrum wurde aktiv experimentiert, eingeordnet und diskutiert.

Future-Skills: ein Narrativ, der mit Leben gefüllt werden muss

Sabine Zeilinger
27. Sep. 2023
Das erste Future-Lab von Chance Digitalität ging am 19. September im staatslabor in Bern über die Bühne und hat begeistert. 30 Bildungsexpert:innen aus unterschiedlichen Kantonen, Städten und Gemeinden haben sich von Professor Ulf-Daniel Ehlers vom ”Masternarrativ” der Bildung der Zukunft und über die Transformation als Gestaltungsmöglichkeit für ebendiese Zukunft inspirieren lassen.

Medienmitteilung: Jacobs Foundation und staatslabor gründen Chance Digitalität

Sabine Zeilinger
07. Sep. 2023
Die digitale Transformation verstärkt den Druck auf das Bildungssystem, sich laufend anpassen zu müssen. Politik, Bildungsverwaltungen und Schulträger stehen vor grossen Herausforderungen. Es eröffnen sich aber auch neue Chancen. Gemeinsam mit der Jacobs Foundation hat das staatslabor deshalb das Programm Chance Digitalität ins Leben gerufen. Zusammen mit Schulverwaltungen und Schulträgern engagieren sich die beiden Organisationen für eine wirksame und chancengerechte Grundbildung und entwickeln ein neues Verständnis des Lehren und Lernen in einer Kultur der Digitalität.

3 Fragen zum Lehrkräftemangel

Sabine Zeilinger
28. Aug. 2023
Alle Jahre wieder: Zum Schulbeginn sind auch dieses Jahr unzählige Stellen in den Schulen unbesetzt. Der Personalmangel bei den Lehrerinnen und Lehrern ist in aller Munde. Der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) startet nun mit einem überkantonalen Aktionsplan und beklagt, dass die Kantone zu langsam handeln. Chance Digitalität hat bei Beat A. Schwendimann, Leiter Pädagogik LCH, nachgefragt, welche Unterstützung er sich von der Bildungsverwaltung wünscht.

Bildungsgerechtigkeit mit Impact

Sabine Zeilinger
27. Juni 2023
Es ist ein Appell an die Schweizer Wirtschaft in Zeiten des Fachkräftemangels: Jedes Jahr erhalten 14000 Jugendliche aus bescheidenen Verhältnissen nicht die Ausbildung, die ihrem Potenzial entspricht. Dadurch entgehen der Schweizer Wirtschaft bis zu 30 Milliarden Franken pro Jahr.

Welche Schule will die Schweiz?

Sabine Zeilinger
23. Juni 2023
Das psychische Wohlbefinden der Kinder hat für viele Menschen im Land einen hohen Stellenwert: Das zeigt eine aktuelle Umfrage von Sotomo im Auftrag der Stiftung Mercator Schweiz. Eine Mehrheit der Eltern würde ausserdem von der Schule gern mehr einbezogen.