Unser Programm Chance Digitalität ist Teil dieser Initiative. Wir haben bei Saskia Sickinger, Programm Manager Jacobs Foundation, nachgefragt, warum es diese Initiative in der Schweiz braucht und wie sie die gesteckten Ziele erreichen will.
Gemeinsam für eine chancengerechte Grundbildung für Kinder in der Schweiz
Junge Menschen in ihrer Entwicklung stärken und sie auf die Herausforderungen einer sich stetig wandelnden Welt vorbereiten, das ist das gesetzte Ziel der Jacobs Foundation. Um eine nachhaltige Wirkung und Chancengerechtigkeit im Bildungssystem zu erzielen, fördert die Stiftung mit der neu gegründeten Initiative “Bildung in der Digitalität" verstärkt die Zusammenarbeit zwischen Forschung, Verwaltung und Praxis.
Saskia, die Schweiz hat ein sehr gutes Bildungssystem, das durch föderale Strukturen geprägt ist. Welche Rolle kann eine private Stiftung innerhalb dieses Systems spielen?
Eine private Stiftung wie die Jacobs Foundation kann das Schweizer Bildungssystem durch innovative und ergänzende Massnahmen bereichern. Wir unterstützen evidenzbasierte Ansätze und Interventionen im Bildungsbereich und finanzieren herausragende wissenschaftliche Forschung. Die gewonnenen Erkenntnisse fliessen in die Bildungspolitik und -praxis ein. Dabei legen wir grossen Wert darauf, dass diese Studien gemeinsam mit den Beteiligten entwickelt werden, um einen wechselseitigen Lern- und Transformationsprozess zu ermöglichen. Zudem wollen wir Foren schaffen für Dialog und Zusammenarbeit unter den relevanten Akteuren, um Vernetzung und neue kollaborative Interventionen zu fördern. Unser Ziel ist es, transformative und nachhaltige Veränderungen im Bildungssystem zu fördern. Wir setzen uns dafür ein, dass jedes Kind, unabhängig von seinem Hintergrund, Zugang zu hochwertigen Bildungschancen hat und die Möglichkeit erhält, sein volles Potenzial zu entfalten.
Die Initiative bringt verschiedene Player aus dem Bildungssystem zusammen? Was genau bezweckt ihr damit?
Unser Ziel ist es, eine breite Allianz aus Vertretenden der Wissenschaft, Schulpraxis und politischen Entscheidungsträgern zu bilden, um eine chancengerechte Grundbildung zu fördern, die Schüler:innen auf die digitalisierte Gesellschaft vorbereitet. Die digitale Transformation erhöht den Druck auf das Bildungssystem. Alle Beteiligten müssen den Wandel unterstützen und ein neues Verständnis von „Lernen und Lehren in der Kultur der Digitalität“ schaffen. Unsere Initiative Bildung in der Digitalität zielt darauf ab, sich diesen Herausforderungen zu stellen und den digitalen Wandel für eine gerechte Bildung zu nutzen. Durch enge Zusammenarbeit fördern wir skalierbare, evidenzbasierte Methoden und Ansätze, die einen echten Unterschied im Leben der Schüler:innen machen.
Braucht es da nicht eine noch breitere Allianz, um das hoch gesteckte Ziel der Stiftung zu erreichen?
Zu Beginn ist es wichtig, Vertrauen und eine Kultur der Zusammenarbeit aufzubauen und erste wirksame Strategien zu entwickeln. Eine breitere Allianz ist jedoch entscheidend, um unser ambitioniertes Ziel zu erreichen. Wir erkennen die Notwendigkeit, unsere Partnerschaften mit nationalen und regionalen Akteuren auszuweiten, einschliesslich Kantons- und Gemeindeverwaltungen, Stiftungen, EdTech-Unternehmen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und dem privaten Sektor. Nur durch ein gemeinsames Engagement können wir den notwendigen Wandel voranbringen und evidenzbasierte Bildungspraktiken auf breiter Ebene implementieren.
Links: Bildung in der Digitalität - proEdu - DEEP