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Sabine Zeilinger – 27. Mai 2024

Erfolgreiche Datenanalyse für eine datenbasierte Steuerung der Bildungsverwaltung: Ein Fallbeispiel aus der Stadt Baden

Chance Digitalität unterstützt die Abteilung Bildung und Sport der Stadt Baden bei der Auswertung und Aufbereitung von Daten aus dem Bildungssystem. Ziel ist es, für den Stadtrat datenbasierte Grundlagen zu schaffen, damit dieser die aufgearbeiteten Daten künftig für strategische Entscheide nutzen kann.

Workshop mit der Abteilung ‘Bildung und Sport’ und der zuständigen Stadträtin von der Stadt Baden.

Die Nutzung von Bildungsdaten in der Verwaltung bringt verschiedene Herausforderungen mit sich: Es geht um Fragen nach Qualität, Relevanz und Kompatibilität der vorhandenen Daten, aber auch um Datensicherheit und den Austausch von Daten. Mit dem Bildungsdaten Advisory unterstützt Chance Digitalität die Bildungsverwaltungen im Umgang mit Daten, setzt gemeinsam mit den zuständigen Personen in der Verwaltung Ziele, analysiert die relevanten Daten, wertet sie aus und bereitet sie in ansprechender Form auf.

Datenbericht zuhanden des Stadtrats

Zu Beginn des Projekts mit der Stadt Baden wurde die Zielsetzung definiert – das Erstellen eines Datenberichts zuhanden des Stadtrats, damit dieser die Daten künftig für strategische Entscheide nutzen kann.

Als Nächstes ging es darum, einen umfassenden Überblick über die verfügbaren Datenquellen zu erlangen. Diese Arbeit brachte auch Herausforderungen mit sich, insbesondere im Umgang mit unterschiedlichen Datenqualitäten und -quellen. Es wurde deutlich, wie wichtig es ist, genügend Zeit für das Zusammentragen der vorhandenen Daten einzuplanen und das Potenzial der Daten richtig einzuschätzen, also: welche Analysen lassen die vorhandenen Daten zu, welche nicht?

Auf Basis einer anschliessenden gründlichen Analyse durch einen Datenanalyst und im regelmässigen Austausch mit den zuständigen Personen der Stadt Baden konnten die für die Politik relevanten Themen sodann identifiziert und in einem iterativen Prozess in einem visuell ansprechenden Datenbericht aufbereitet werden.

Ich habe es geschätzt, dass die Stadt Baden viel Zeit in das gemeinsame Projekt investiert hat. Dank dem regelmässigen Austausch ist es uns gelungen, den Datenbericht in mehreren Iterationsrunden auf die Bedürfnisse der Stadt auszurichten.

Céline Jacot-Descombes

Projektleiterin von Chance Digitalität

Erkenntnisse und deren Verwendung für strategische Entscheide

Im Rahmen des Projekts fand auch ein Treffen mit der zuständigen Stadträtin Ruth Müri statt. Dabei ging es darum herauszufinden, welche Themen für die Politik besonders relevant sind, wie die Auswertungen interpretiert werden können und zu welchen strategischen Entscheidungen sie führen könnten.

Die Auswertungen förderten wichtige Erkenntnisse zutage, die direkte Auswirkungen auf die Bildungs- und Ressourcenplanung haben können. Ein Beispiel: Es wurde festgestellt, dass die Anzahl der Schülerinnen und Schüler an bestimmten Standorten steigt – was in die Standortplanung einfliessen kann. Ein weiteres Beispiel: Aus den Auswertungen wurde ersichtlich, dass es in einigen Schulen einen deutlichen hohen Anteil an Schülerinnen und Schülern mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ) gibt als in anderen Schulen – was Fragen zur Ressourcenverteilung und Durchmischung der Schülerinnen und Schüler aufwirft.

Auch dieses Treffen war – neben dem regelmässige Austausch mit den zuständigen Personen der Abteilung Bildung und Sport – ein Erfolgsfaktor, um den Bericht schrittweise zu optimieren und auf die Bedürfnisse der Stadt Baden auszurichten. “Es ist für uns bereichernd zu sehen, wie Verwaltung und Politik im Alltag zusammenarbeiten und gemeinsam auf Augenhöhe diskutieren", so Céline Jacot-Descombes.

Internes Know-How aufbauen

Der Datenbericht wurde zwischenzeitlich als Vorlage an die Abteilung ‘Bildung und Sport’ übergeben. Mirjam Obrist will nun in ihrer Abteilung das Know-how für die Nutzung und Arbeit mit Daten als Grundlage für strategische Entscheide auf- und ausbauen. Der Datenbericht soll künftig durch die Abteilung ‘Bildung und Sport’ einmal jährlich erstellt und dem Stadtrat zugestellt werden. Für unser Programm Chance Digitalität war es eine spannende und lehrreiche Zusammenarbeit.

Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und der Zusammenarbeit mit Chance Digitalität. Die Projektleitung war effizient, was wir alle sehr geschätzt haben. So ist es uns gelungen, das Projekt in nur fünf Monaten umzusetzen.

Mirjam Obrist

Leiterin Abteilung ‘Bildung und Sport

Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Chance Digitalität und der Stadt Baden verdeutlicht die Bedeutung von Datenanalyse für eine datenbasierte Steuerung der Bildungsverwaltung. Durch einen strukturierten Prozess, enge Zusammenarbeit und das Knowhow von Datenanalyst:innen können wertvolle Erkenntnisse gewonnen und Entscheidgrundlagen geschaffen werden, die dazu beitragen, die Bildungslandschaft nachhaltig zu verbessern.

Bildungsdaten Advisory

Im Bildungsdaten Advisory werden Mitarbeitende und Führungskräfte aus der Bildungsverwaltung von Datenanalyst:innen dabei unterstützt, vorhandene Daten zu beschaffen und auszuwerten. Durch das Zusammenführen und Auswerten vorhandener Daten können Erkenntnisse für die strategische und operative Steuerung gewonnen werden. Die Beteiligten erhalten Unterstützung bei der konkreten Umsetzung in die Praxis.

Eine Datenkultur in der Bildungsverwaltung etablieren

Sabine Zeilinger
28. Okt. 2024
Advisory Board Chance Digitalität: Expert:innen aus der Bildungsverwaltung und -politik stellten ihr Fachwissen und ihre unabhängige Perspektive zur Verfügung und gaben Rückmeldung zur Fokussierung der Angebote von Chance Digitalität. Am Schluss waren sich alle einig: Daten sollen stärker in Entscheidungsprozesse der Bildungsverwaltung einbezogen werden.

Arbeit mit Daten vermehrt ins Zentrum gestellt

Sabine Zeilinger
06. Sep. 2024
Chance Digitalität will gegenseitiges Lernen und Vernetzung stärken, Raum für Innovationen bieten und Veränderungen begleiten. Gemeinsam mit Bildungspolitik, Schulverwaltung und Schulträgern arbeitet das Programm an einem neuen Verständnis der Bildung in der Digitalität.Wir haben Lisa Brombach, die neue Programmleiterin von Chance Digitalität, gefragt, was Chance Digitalität in den letzten knapp zwei Jahren erreicht hat und auf was sich die Zielgruppe in den kommenden Monaten freuen darf.

Datenerhebung und Datenanalyse: Ein hochaktuelles Thema in der Bildungsverwaltung

Lisa Brombach
31. Juli 2024
Wie kann die Datennutzung im Bildungsbereich aussehen? Ende Juni haben im Future-Lab von Chance Digitalität Expert:innen aus der Bildungsverwaltung diskutiert, wie die Verwaltung ihre Umwelt anhand der Auswertung und Aufbereitung von Daten lesen, verstehen, planen und noch besser steuern kann.

Erfolgreiche Datenanalyse für eine datenbasierte Steuerung der Bildungsverwaltung: Ein Fallbeispiel aus der Stadt Baden

Sabine Zeilinger
27. Mai 2024
Chance Digitalität unterstützt die Abteilung Bildung und Sport der Stadt Baden bei der Auswertung und Aufbereitung von Daten aus dem Bildungssystem. Ziel ist es, für den Stadtrat datenbasierte Grundlagen zu schaffen, damit dieser die aufgearbeiteten Daten künftig für strategische Entscheide nutzen kann.

Gemeinsam für eine chancengerechte Grundbildung für Kinder in der Schweiz

Sabine Zeilinger
27. Mai 2024
Junge Menschen in ihrer Entwicklung stärken und sie auf die Herausforderungen einer sich stetig wandelnden Welt vorbereiten, das ist das gesetzte Ziel der Jacobs Foundation. Um eine nachhaltige Wirkung und Chancengerechtigkeit im Bildungssystem zu erzielen, fördert die Stiftung mit der neu gegründeten Initiative “Bildung in der Digitalität" verstärkt die Zusammenarbeit zwischen Forschung, Verwaltung und Praxis.

Kann Schulzuteilung die Schule chancengerechter machen?

Sabine Zeilinger
13. Mär. 2024
Wie kann Schulzuteilung Klassen ausgewogener machen und damit zu mehr Chancengerechtigkeit führen? Auf einer gemeinsamen Reise nach Uster - der ersten Stadt, die in der Schweiz die Schulzuteilung digital umgesetzt hat - gingen Führungskräfte aus Bildungsverwaltung und Politik dieser Frage nach. Unser Video wirft einen Blick hinter die Kulissen.

Algorithmisch unterstützte Schulzuteilung für mehr Chancengerechtigkeit

Sabine Zeilinger
28. Feb. 2024
Chance Digitalität lud zu einer Bildungsreise nach Uster ein. Als erste Gemeinde der Schweiz setzt die Stadt seit 2023 einen Algorithmus für die jährliche Schulzuteilung ein. Gemeinsam mit Entscheidträger:innen aus Bildungsverwaltung und -politik hat Chance Digitalität einen Blick hinter die Kulissen geworfen, um zu verstehen, wie die Einführung gelingen konnte.

Change the role of the teacher, not the technology

Sabine Zeilinger
16. Feb. 2024
Rund 20 Bildungsexpert:innen aus unterschiedlichen Kantonen, Städten und Gemeinden fanden im Februar den Weg ins staatslabor nach Bern, um der Frage nachzugehen, welche Rolle die Verwaltung spielt, wenn es um den Einsatz und die Förderung von adaptiven Lernsystemen in der Schule geht.

Mit Bildungsdaten zu informierten Entscheidungen in der Schulentwicklung

Sabine Zeilinger
08. Jan. 2024
Gemeinsam mit der Dienststelle Volksschulbildung des Kantons Luzern haben wir vom Programm Chance Digitalität Daten aus dem Bildungssystem visuell ansprechend in einem Datenbericht aufbereitet. Diesen Datenbericht sollen die Gemeinden im Kanton Luzern künftig für die Schulentwicklung nutzen können.

“Es fühlt sich an wie Zukunft in der Gegenwart”

Sabine Zeilinger
16. Nov. 2023
“Die Stabilität der Schule ist aus dem Gleichgewicht geraten, wir können nicht mehr auf das setzen, was sich bewährt.” Mit diesen Worten startete Bildungsexperte Jöran Muuß-Merholz sein Impulsreferat am Future-Lab von Chance Digitalität. Über 30 Bildungsexpert:innen aus unterschiedlichen Kantonen, Städten und Gemeinden fanden den Weg nach Bern, um den Mehrwert und die Gefahren von Künstlicher Intelligenz (KI) für das Bildungssystem zu reflektieren. Begleitet durch das Dezentrum wurde aktiv experimentiert, eingeordnet und diskutiert.

Future-Skills: ein Narrativ, der mit Leben gefüllt werden muss

Sabine Zeilinger
27. Sep. 2023
Das erste Future-Lab von Chance Digitalität ging am 19. September im staatslabor in Bern über die Bühne und hat begeistert. 30 Bildungsexpert:innen aus unterschiedlichen Kantonen, Städten und Gemeinden haben sich von Professor Ulf-Daniel Ehlers vom ”Masternarrativ” der Bildung der Zukunft und über die Transformation als Gestaltungsmöglichkeit für ebendiese Zukunft inspirieren lassen.

Medienmitteilung: Jacobs Foundation und staatslabor gründen Chance Digitalität

Sabine Zeilinger
07. Sep. 2023
Die digitale Transformation verstärkt den Druck auf das Bildungssystem, sich laufend anpassen zu müssen. Politik, Bildungsverwaltungen und Schulträger stehen vor grossen Herausforderungen. Es eröffnen sich aber auch neue Chancen. Gemeinsam mit der Jacobs Foundation hat das staatslabor deshalb das Programm Chance Digitalität ins Leben gerufen. Zusammen mit Schulverwaltungen und Schulträgern engagieren sich die beiden Organisationen für eine wirksame und chancengerechte Grundbildung und entwickeln ein neues Verständnis des Lehren und Lernen in einer Kultur der Digitalität.

3 Fragen zum Lehrkräftemangel

Sabine Zeilinger
28. Aug. 2023
Alle Jahre wieder: Zum Schulbeginn sind auch dieses Jahr unzählige Stellen in den Schulen unbesetzt. Der Personalmangel bei den Lehrerinnen und Lehrern ist in aller Munde. Der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) startet nun mit einem überkantonalen Aktionsplan und beklagt, dass die Kantone zu langsam handeln. Chance Digitalität hat bei Beat A. Schwendimann, Leiter Pädagogik LCH, nachgefragt, welche Unterstützung er sich von der Bildungsverwaltung wünscht.

Bildungsgerechtigkeit mit Impact

Sabine Zeilinger
27. Juni 2023
Es ist ein Appell an die Schweizer Wirtschaft in Zeiten des Fachkräftemangels: Jedes Jahr erhalten 14000 Jugendliche aus bescheidenen Verhältnissen nicht die Ausbildung, die ihrem Potenzial entspricht. Dadurch entgehen der Schweizer Wirtschaft bis zu 30 Milliarden Franken pro Jahr.

Welche Schule will die Schweiz?

Sabine Zeilinger
23. Juni 2023
Das psychische Wohlbefinden der Kinder hat für viele Menschen im Land einen hohen Stellenwert: Das zeigt eine aktuelle Umfrage von Sotomo im Auftrag der Stiftung Mercator Schweiz. Eine Mehrheit der Eltern würde ausserdem von der Schule gern mehr einbezogen.