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Sabine Zeilinger – 28. Okt. 2024

Eine Datenkultur in der Bildungsverwaltung etablieren

Advisory Board Chance Digitalität: Expert:innen aus der Bildungsverwaltung und -politik stellten ihr Fachwissen und ihre unabhängige Perspektive zur Verfügung und gaben Rückmeldung zur Fokussierung der Angebote von Chance Digitalität. Am Schluss waren sich alle einig: Daten sollen stärker in Entscheidungsprozesse der Bildungsverwaltung einbezogen werden.

Förderung der praktischen Fähigkeiten und einer Datenkultur: Danny Bürkli erläutert die Funktionsweise und das Ziel des Bildungsdaten Advisory.

Nach einer Aufbauphase von gut eineinhalb Jahren startet Chance Digitalität in die nächste Phase. Verschiedene Angebote wurden ausprobiert, geschärft und teilweise wieder verworfen. Alle Angebote wurden analysiert, die Teilnehmer:innen befragt: Was gefällt, was funktioniert? Gemeinsam mit dem Advisory Board des Programms, das sich aus Expert:innen aus der Bildungsverwaltung und -politik zusammensetzt, schauten wir zurück auf was wir gelernt haben und blickten in die Zukunft.

Die Absicht, das Bildungsdaten Advisory ins Zentrum unseres Programms zu stellen, wurde von den Mitgliedern des Boards sehr geschätzt. Wir haben gesehen, dass die Aufbereitung und Auswertung von Daten aus dem Bildungssystem einen erheblichen Mehrwert für die Bildungsverwaltungen bietet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse dienen dazu, daten- und evidenzbasierte Entscheide auf operativer, strategischer wie auch politischer Ebene zu ermöglichen. Wer seine Steuerungsentscheide auf solide Daten stützt, reduziert das Risiko, sich auf eingefahrene Routinen zu verlassen. Eine präzise Datenauswertung kann zudem aufzeigen, welche Massnahmen tatsächlich wirksam sind und welche nicht die gewünschten Ergebnisse liefern. In einem komplexen System wie dem Bildungswesen mit vielen Stakeholdern ist klare Orientierung besonders wichtig.

Im Rahmen des Bildungsdaten Advisory unterstützt Chance Digitalität die Verwaltungen, Daten aufzubereiten, visuell zu gestalten und sinnvoll zu interpretieren. Daten sollen für die Praxis nutzbar gemacht werden und handlungsrelevante Informationen liefern.

"Wir haben die Daten und sind daran, die Daten zu verarbeiten. Die Frage ist: Wie können wir die Erkenntnisse, die wir aus der Datenanalyse ziehen, auch für die Verwaltung nutzbar machen."

Patricia Bernet

Stadträtin und Präsidentin der Primarschulpflege der Stadt Uster

Thematische Schärfung

Die Fokussierung des Programms auf Daten in der zweiten Phase sei genau richtig, meinten die Mitglieder des Advisory Board. Es könne sogar noch stärker eingeschränkt werden. “Entscheidend ist jedoch”, so Toni Ritz von Educa, “dass wir Anwendungsfälle finden, damit Daten nicht isoliert betrachtet werden." Sie müssten verstärkt im Kontext analysiert werden.

Mögliche und dringliche Themen, für die die Analyse und Auswertung von Daten aus dem Bildungssystem hilfreich wären, seien Fragen rund um die integrative Schulung versus Sonderschulung, um Beurteilung und Schulnoten und zum zielgerichteten Einsatz von Geldern. Dabei sei auch der Blick aufs Kind und die Frage nach Nutzen und Effizienz wichtig, meinten die Mitglieder des Advisory Boards.

“Die Nutzung von Daten ist auch bei Educa ein Thema. Wir sehen: Daten sind die Grundlage, wann immer wir über Digitalisierung oder Künstliche Intelligenz sprechen. Sie stehen im Mittelpunkt, wenn wir Fragestellungen differenzierter anschauen wollen.”

Toni Ritz

Direktor von Educa

Vernetzung über Kantons- und Sprachgrenzen hinweg

Für das Advisory Board ist es ein grosser Vorteil, dass das Team von Chance Digitalität eine Blick von Aussen auf den Bildungsbereich hat. Denn es sei wichtig, dass die Verantwortung für die Entscheidungen bei den Partnern liegt und Chance Digitalität sich auf die objektive Auswertung von Daten und den Aufbau einer Datenkultur konzentriert.

Das Programm müsse weiterhin sensibilisieren und Vertrauen aufbauen. Netzwerkanlässe, Vernetzung der Mitarbeitenden von Bildungsverwaltungen über die ganze Schweiz hinweg seien ein wichtiger Teil des Programms und wurden bisher von allen Teilnehmer:innen sehr geschätzt.

“Ich staune immer wieder über die Komplexität des Schweizer Systems - 26 Kantone und 26 Arten, etwas zu machen. Aber am Schluss sind es dieselben Themen, dieselben Herausforderungen, auch wenn wir sie unterschiedlich angehen.”

Joël Pochon

Abteilungsleiter Schulen, Gemeinde Villars-sur-Glâne

Ein transversales Angebot

Eine Stärke von Chance Digitalität ist es, das bestätigte auch das Advisory Board, dass es ein transversales Angebot ist: Das Programm arbeitet eng zusammen mit dem Forschungskonsortium DEEP und proEdu und bringt somit Praxis, Forschung und Verwaltung zusammen. Die Daten dienen als Ausgangspunkt der gemeinsamen Diskussionen.

Am Schluss der Veranstaltung waren sich alle einig: Es macht Sinn, dass sich das Programm Chance Digitalität fokussiert. Wünschenswert wäre es, wenn es dazu beitragen kann, mittelfristig in der Bildungsverwaltung eine Datenkultur zu etablieren.

Bildungsdaten Advisory

Im Bildungsdaten Advisory werden Mitarbeitende und Führungskräfte aus der Bildungsverwaltung von Datenanalyst:innen dabei unterstützt, vorhandene Daten zu beschaffen und auszuwerten. Durch das Zusammenführen und Auswerten vorhandener Daten können Erkenntnisse für die strategische und operative Steuerung gewonnen werden. Die Beteiligten erhalten Unterstützung bei der konkreten Umsetzung in die Praxis.

Mehr dazu findet Ihr im Video zum Treffen des Advisory Board (DE).

Eine Datenkultur in der Bildungsverwaltung etablieren

Sabine Zeilinger
28. Okt. 2024
Advisory Board Chance Digitalität: Expert:innen aus der Bildungsverwaltung und -politik stellten ihr Fachwissen und ihre unabhängige Perspektive zur Verfügung und gaben Rückmeldung zur Fokussierung der Angebote von Chance Digitalität. Am Schluss waren sich alle einig: Daten sollen stärker in Entscheidungsprozesse der Bildungsverwaltung einbezogen werden.

Arbeit mit Daten vermehrt ins Zentrum gestellt

Sabine Zeilinger
06. Sep. 2024
Chance Digitalität will gegenseitiges Lernen und Vernetzung stärken, Raum für Innovationen bieten und Veränderungen begleiten. Gemeinsam mit Bildungspolitik, Schulverwaltung und Schulträgern arbeitet das Programm an einem neuen Verständnis der Bildung in der Digitalität.Wir haben Lisa Brombach, die neue Programmleiterin von Chance Digitalität, gefragt, was Chance Digitalität in den letzten knapp zwei Jahren erreicht hat und auf was sich die Zielgruppe in den kommenden Monaten freuen darf.

Datenerhebung und Datenanalyse: Ein hochaktuelles Thema in der Bildungsverwaltung

Lisa Brombach
31. Juli 2024
Wie kann die Datennutzung im Bildungsbereich aussehen? Ende Juni haben im Future-Lab von Chance Digitalität Expert:innen aus der Bildungsverwaltung diskutiert, wie die Verwaltung ihre Umwelt anhand der Auswertung und Aufbereitung von Daten lesen, verstehen, planen und noch besser steuern kann.

Erfolgreiche Datenanalyse für eine datenbasierte Steuerung der Bildungsverwaltung: Ein Fallbeispiel aus der Stadt Baden

Sabine Zeilinger
27. Mai 2024
Chance Digitalität unterstützt die Abteilung Bildung und Sport der Stadt Baden bei der Auswertung und Aufbereitung von Daten aus dem Bildungssystem. Ziel ist es, für den Stadtrat datenbasierte Grundlagen zu schaffen, damit dieser die aufgearbeiteten Daten künftig für strategische Entscheide nutzen kann.

Gemeinsam für eine chancengerechte Grundbildung für Kinder in der Schweiz

Sabine Zeilinger
27. Mai 2024
Junge Menschen in ihrer Entwicklung stärken und sie auf die Herausforderungen einer sich stetig wandelnden Welt vorbereiten, das ist das gesetzte Ziel der Jacobs Foundation. Um eine nachhaltige Wirkung und Chancengerechtigkeit im Bildungssystem zu erzielen, fördert die Stiftung mit der neu gegründeten Initiative “Bildung in der Digitalität" verstärkt die Zusammenarbeit zwischen Forschung, Verwaltung und Praxis.

Kann Schulzuteilung die Schule chancengerechter machen?

Sabine Zeilinger
13. Mär. 2024
Wie kann Schulzuteilung Klassen ausgewogener machen und damit zu mehr Chancengerechtigkeit führen? Auf einer gemeinsamen Reise nach Uster - der ersten Stadt, die in der Schweiz die Schulzuteilung digital umgesetzt hat - gingen Führungskräfte aus Bildungsverwaltung und Politik dieser Frage nach. Unser Video wirft einen Blick hinter die Kulissen.

Algorithmisch unterstützte Schulzuteilung für mehr Chancengerechtigkeit

Sabine Zeilinger
28. Feb. 2024
Chance Digitalität lud zu einer Bildungsreise nach Uster ein. Als erste Gemeinde der Schweiz setzt die Stadt seit 2023 einen Algorithmus für die jährliche Schulzuteilung ein. Gemeinsam mit Entscheidträger:innen aus Bildungsverwaltung und -politik hat Chance Digitalität einen Blick hinter die Kulissen geworfen, um zu verstehen, wie die Einführung gelingen konnte.

Change the role of the teacher, not the technology

Sabine Zeilinger
16. Feb. 2024
Rund 20 Bildungsexpert:innen aus unterschiedlichen Kantonen, Städten und Gemeinden fanden im Februar den Weg ins staatslabor nach Bern, um der Frage nachzugehen, welche Rolle die Verwaltung spielt, wenn es um den Einsatz und die Förderung von adaptiven Lernsystemen in der Schule geht.

Mit Bildungsdaten zu informierten Entscheidungen in der Schulentwicklung

Sabine Zeilinger
08. Jan. 2024
Gemeinsam mit der Dienststelle Volksschulbildung des Kantons Luzern haben wir vom Programm Chance Digitalität Daten aus dem Bildungssystem visuell ansprechend in einem Datenbericht aufbereitet. Diesen Datenbericht sollen die Gemeinden im Kanton Luzern künftig für die Schulentwicklung nutzen können.

“Es fühlt sich an wie Zukunft in der Gegenwart”

Sabine Zeilinger
16. Nov. 2023
“Die Stabilität der Schule ist aus dem Gleichgewicht geraten, wir können nicht mehr auf das setzen, was sich bewährt.” Mit diesen Worten startete Bildungsexperte Jöran Muuß-Merholz sein Impulsreferat am Future-Lab von Chance Digitalität. Über 30 Bildungsexpert:innen aus unterschiedlichen Kantonen, Städten und Gemeinden fanden den Weg nach Bern, um den Mehrwert und die Gefahren von Künstlicher Intelligenz (KI) für das Bildungssystem zu reflektieren. Begleitet durch das Dezentrum wurde aktiv experimentiert, eingeordnet und diskutiert.

Future-Skills: ein Narrativ, der mit Leben gefüllt werden muss

Sabine Zeilinger
27. Sep. 2023
Das erste Future-Lab von Chance Digitalität ging am 19. September im staatslabor in Bern über die Bühne und hat begeistert. 30 Bildungsexpert:innen aus unterschiedlichen Kantonen, Städten und Gemeinden haben sich von Professor Ulf-Daniel Ehlers vom ”Masternarrativ” der Bildung der Zukunft und über die Transformation als Gestaltungsmöglichkeit für ebendiese Zukunft inspirieren lassen.

Medienmitteilung: Jacobs Foundation und staatslabor gründen Chance Digitalität

Sabine Zeilinger
07. Sep. 2023
Die digitale Transformation verstärkt den Druck auf das Bildungssystem, sich laufend anpassen zu müssen. Politik, Bildungsverwaltungen und Schulträger stehen vor grossen Herausforderungen. Es eröffnen sich aber auch neue Chancen. Gemeinsam mit der Jacobs Foundation hat das staatslabor deshalb das Programm Chance Digitalität ins Leben gerufen. Zusammen mit Schulverwaltungen und Schulträgern engagieren sich die beiden Organisationen für eine wirksame und chancengerechte Grundbildung und entwickeln ein neues Verständnis des Lehren und Lernen in einer Kultur der Digitalität.

3 Fragen zum Lehrkräftemangel

Sabine Zeilinger
28. Aug. 2023
Alle Jahre wieder: Zum Schulbeginn sind auch dieses Jahr unzählige Stellen in den Schulen unbesetzt. Der Personalmangel bei den Lehrerinnen und Lehrern ist in aller Munde. Der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) startet nun mit einem überkantonalen Aktionsplan und beklagt, dass die Kantone zu langsam handeln. Chance Digitalität hat bei Beat A. Schwendimann, Leiter Pädagogik LCH, nachgefragt, welche Unterstützung er sich von der Bildungsverwaltung wünscht.

Bildungsgerechtigkeit mit Impact

Sabine Zeilinger
27. Juni 2023
Es ist ein Appell an die Schweizer Wirtschaft in Zeiten des Fachkräftemangels: Jedes Jahr erhalten 14000 Jugendliche aus bescheidenen Verhältnissen nicht die Ausbildung, die ihrem Potenzial entspricht. Dadurch entgehen der Schweizer Wirtschaft bis zu 30 Milliarden Franken pro Jahr.

Welche Schule will die Schweiz?

Sabine Zeilinger
23. Juni 2023
Das psychische Wohlbefinden der Kinder hat für viele Menschen im Land einen hohen Stellenwert: Das zeigt eine aktuelle Umfrage von Sotomo im Auftrag der Stiftung Mercator Schweiz. Eine Mehrheit der Eltern würde ausserdem von der Schule gern mehr einbezogen.