Die Arbeit mit Daten stellt Bildungsverwaltungen regelmässig vor Herausforderungen. Oftmals verhindern fehlende Ressourcen und fehlendes Know-how datenbasierte Entscheide. Mit dem Bildungsdaten Advisory hat Chance Digitalität ein Angebot, das die Bildungsverwaltung im Umgang mit Daten unterstützt.
Auswertung und Aufbereitung vorhandener Daten
Gemeinsam mit der Dienststelle Volksschulbildung (DVS) des Kantons Luzern haben wir ein spannendes Projekt umgesetzt. Ziel war einerseits die DVS bei der Auswertung und Aufbereitung von vorhandenen Daten zu unterstützen und andererseits den Gemeinden - bei denen die Erhebung der Daten anfällt - Daten mit einem zusätzlichen Mehrwert zurückzugeben. In diesem Rahmen haben wir für zwei ausgewählte Pilotgemeinden einen Datenbericht erstellt mit der Idee, dass die Schulgemeinden den Datenbericht für ihre Schulentwicklung nutzen können.
Der Datenbericht bildet ausgewählte Bildungsdaten auf Ebene Schulgemeinde ab. Zur Einordnung der kommunalen Werte sind zudem die aggregierten Werte des gesamten Kantons abgebildet. So kann die Gemeinde analysieren, wie sie im Vergleich mit dem kantonalen Durchschnitt steht. Beispiele sind die Auswertungen zu Klassengrössen, Übertritte in die Sekundarschule und Informationen zu Lehrkräften.
Daten sichten, ihnen Bedeutung geben und mögliche Verwendungszwecke diskutieren
Bei den Übertritten in die Sekundarstufe I wurde beispielsweise analysiert: Wie gross ist der Anteil der Schülerinnen und Schüler (SuS), die ins Langzeitgymnasium übertreten? Wie steht die Gemeinde im kantonalen Vergleich da? Gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern?
Die durch den Kanton definierten und durch Chance Digitalität ausgewerteten und aufbereiteten Daten haben wir mit zwei Pilotgemeinden im Rahmen eines Workshops diskutiert. Im Workshop konnten die Gemeinden die Daten sichten, ihnen Bedeutung geben und mögliche Verwendungszwecke diskutieren. Wir haben spannende Fragen diskutiert: Sind die ausgewählten Daten auch die richtigen Daten? Können diese für die Schulentwicklung eingesetzt werden? Welche Bedeutung schreiben die Gemeinden den ausgewerteten Daten zu? Und wie können sie diese Auswertungen in der Zusammenarbeit mit der Schulkommission einsetzen?